Bilz-Stiftung

Sonia Mikich

Sonia Mikich

Sonia Mikich wurde am 13. Juli 1951 in Oxford geboren und ist in London aufgewachsen. Von 1970 bis 1972 volontierte sie bei der Aachener Volks-zeitung und studierte anschließend Politologie, Soziologie und Philosophie in Aachen. Von 1979 bis 1981 war Mikich wissenschaftliche Mitarbeiterin an der RWTH Aachen.

In dieser Zeit arbeitete sie auch als freie Journalistin für Zeitschriften und Tageszeitungen. Von 1982 bis 1984 volontierte sie beim Westdeutschen Rundfunk in Köln. Danach arbeitete Sonia Mikich als Redakteurin und Reporterin in der Programmgruppe Ausland des WDR-Fernsehen.

Von 1992 bis 1998 war sie Korrespondentin im ARD-Studio Moskau, das sie erstmalig als Frau seit 1996 leitete. Für ihre Arbeit als Korrespondentin in Russland erhielt sie 1998 das Bundesverdienstkreuz. Von 1998 bis 2000 leitete sie das ARD-Studio Paris und ist seit Januar 2002 Leiterin der WDR-Redaktion MONITOR in Köln.

Interview mit Sonia Mikich

Ich bin Sonia Mickich und Leiterin der Sendung Monitor.

I.: Sie haben vor einiger Zeit als Laudatorin die Bilz-Stiftung unterstützt. Wie kamen Sie dazu?

Ich wurde angesprochen von Herrn Bilz. Und zwar wollte er, dass ich die Initiative Agisra durch eine Laudatio unterstütze. Die bekamen einen Preis für ihre Arbeit, für Menschenrechte, für Flüchtlingsrechte. Das habe ich ganz gerne getan. Zum einen kenne ich mich aus meiner Arbeitszeit in Moskau recht gut mit Flüchtlingsschicksalen aus. Zum anderen bin ich auch immer noch frauenbewegt und frauenbewusst und unterstütze solche Initiativen besonders gerne.

I.: Was hat Sie zu diesem Projekt motiviert?

Das Verwurzeltsein im Lokalem – ganz konkret hier in Köln: Wer kümmert sich eigentlich um Menschenrechte? Wer tut etwas gegen Rassismus, gegen Sexismus? Da schien mir diese Stiftung gerade richtig zu sein. Nicht etwas Hochgestochenes, nicht etwas Kompliziertes, sondern Leute, die Geld haben und die etwas Vernünftiges damit anfangen wollen.

I.: Welchen Bezug haben Sie zu dem Projekt Agisra?

Zufällig kannte ich auch eine der Aktivistinnen. Sie ist die Ehefrau eines früheren Mitarbeiters. Insofern wußte ich, dass diese Fraueninitiative schon lange funktioniert. Sie unterstützt die Schwächsten der Schwachen. Es sind Migrantinnen, Frauen aus sehr komplizierten Lebensverhältnissen, die aus-gebeutet und unterdrückt werden. Gerade denen zu helfen, die keine Lobby und keine mächtigen Fürsprecher haben und auch nicht Schlagzeilen machen. Das sind manchmal Leute, die in Haushalten ausgebeutet werden: Flüchtlingsfrauen, ausländische Ehefrauen, die dann plötzlich von Männern, die alles ganz falsch verstanden haben, wieder abgeschoben werden. Dann haben sie sich eben eine kleine Philippinin gekauft und meinen jetzt, das ist nichts mehr, dieses Modell. Ich will was Jüngeres haben. Dann sind diese Frauen besonders wenig geschützt. Dieser Verein Agisra kümmert sich eben um diese Gruppe. Das finde ich eigentlich sehr unterstützenswert.

I.: Was gefällt Ihnen bei der Bilz-Stiftung besonders gut?

Ein Slogan: Humanismus mit einem Lächeln.