Neben dem Bilz-Preis vergibt die Stiftung auf Antrag Förderpreise, um ein konkretes Projekt zu unterstützen. Wer in den letzten Jahren gefördert werden konnte, erfahren Sie hier.
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2022 – Theaterperformance über den Kölner Karnevalisten Karl Küpper Die Theatergruppe „THE BEAUTIFUL MINDS“ nimmt in Zusammenarbeit mit der Volksbühne am Rudolfplatz in Köln die Geschichte und Kunst des Kölner Karnevalisten Karl Küpper als Inspiration für die Entwicklung einer Theaterperformance, in der sich ein Ensemble aus zwei Profischauspielern und Kölner Karnevalisten mit der Frage auseinandersetzen, wie Satire und Karneval gegen Diskriminierung und Unterdrückung eingesetzt werden. Regisseur und das Ensemble widmen sich in einer künstlerischen Aufarbeitung der Rolle der Karnevalsgesellschaften im Dritten Reich . Sie zeigen damit auf, wie weit Satire heute gehen darf. |
2022 – Multikulturelle Stolpersteinführung durch Köln Das Multikulturelle Forum e.V. führt ein Projekt zusammen mit dem KulturForum TürkeiDeutschland e.V. und dem NS-Dokumentationszentrum Köln in einer multikulturellen Stolpersteinführung durch, das in Köln den Spuren des Holocaust nachgeht. Dabei soll insbesondere bei türkischsprachigen Migrantinnen und Migranten ein Bewusstsein entwickelt werden, durch Einblick in die einzelnen Verfolgungsschicksale eigene Ressentiments zu hinterfragen und eigene ablehnende Haltungen gegen Jüdinnen und Juden zu reflektieren. Darüber hinaus sollen aus der Gruppe der Teilnehmerinnen und Teilnehmer diejenigen mit klarer Haltung gegen Antisemitismus ausgewählt und qualifiziert werden, Stolpersteinführungen auf Türkisch zu konzipieren und durchzuführen. |
2021 – Filmprojekt „Ovatujure Dabei handelt es sich um ein Aussöhnungsprojekt zwischen Namibia und Deutschland. Nach einer wahren Geschichte hat ein Filmteam des deutsch-namibischen Studierenden-Austausches ein Drehbuch entwickelt, das eine junge Überlebenskünstlerin zeigt, die gegen alle Wahrscheinlichkeit den Völkermord in Namibia überlebte. In einer geschichtlich belegten Art und Weise wird auf den Genozid an Herrero und Nama durch deutsche koloniale Truppen hingewiesen. Es soll damit die gemeinsame Vergangenheit dieser Völker mit Deutschland verdeutlicht und ins heutige Bewusstsein gehoben werden. |
2021 – Jugendzentrumsprojekt „ENBE-Area – Punptrack integrier Das Jugend- und Gemeinschaftszentrum ENBE in Neubrück bietet mit dem Projekt „ENBE-Area – Pumptrack integriert“ jugendlichen Geflüchteten niederschwelliges zielgruppengerechte Zugangs- und Beteiligungsmöglichkeiten, um Demokratieerfahrungen zu machen. Mit Hilfe von Videoproduktionen oder Graffitti-Workshops soll Jugendlichen die Chance gegeben werden, ihre Vorstellungen von Demokratie zu formulieren. Dabei geht es auch um die Vermottlung von Grundwerten wie Fairness und Freiheit. Insbesondere sollen diese als eigenständige Aktionen ernst genommen werden unabhängig von ihrer Muttersprache und kulturellen Herkunft. |
2020 – Die dritte Welle Hierbei handelt es sich um ein Theaterprojekt des Theaterkollektivs THE BEAUTIFUL MINDS. Es geht um die Suche nach Antworten zu den drängenden Themen wie aufkeimenden Rassismus und Nationalismus. Im Zentrum des Projekts steht die biografische Theaterarbeit. Zum einen bringen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre eigenen Biografien in das Projekt ein. Zusammen mit dem NS-Dok, der Kölnischen Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und dem Bundesverband für NS-Verfolgte wird in Workshops eine persönliche und aktuelle Grundlage zu den Themen Rassismus, Faschismus und Demokratie geschafft. Dabei treffen die Teilnehmer auch auf Zeitzeugen des Dritten Reichs. Zusammen mit diesen Erfahrungen wird ein Theaterperformance erarbeitet, die dann vor Publikum aufgeführt wird. Durch Corona konnte dies nur im virtuellen Raum geschehen. |
2020 – Furcht und Normalität in Zeiten der AfD Aus recherchiertem Material wurden ein Hörspiel und eine dokumentarische Lesung produziert. Im Hörspiel wurde die aktuelle Situation der AfD thematisiert. Welche Diskussionen laufen in der Partei, zu welcher Strategie wird gegriffen oder ist die Partei am Ende. Bei diesem Projekt sollte die Sprache der Neuen echten und ihre Umdeutungen thematisiert werden. In zwei Life-Streams konnten die Ergebnisse abgerufen werden. In einer 45 –minütigen Lesung wurde eine Chronik über den Kulturkampf der Jahre 2017, 2018 und 2019 der zunehmende Einfluss der AfD auf die Politik und die Angriffe auf die freie Kunst dargestellt. Dabei kamen in der Lesung viele Künstlerinnen und Künstler zu Wort, die aus eigenem Erleben berichteten. |
2020 – Lieblingsrezepte – Töchter, Mütter und Großmütter erzählen, kochen und zeichnen Töchter, Mütter und Großmütter aus diversen Integrationskursen des Integrationshauses haben in einem selbstgestalteten Buch über ihre Lieblingsrezepte erzählt, diese niedergeschrieben, zeichnerisch das Buch gestaltet und mit selbst erzählten Texten versehen. Für die meisten Teilnehmerinnen war dies das erste selbst gestaltete Produkt. Es erhöhte ihr Selbstwertgefühl und zeigte, dass sie auch zu solchen Ergebnissen fähig sind. Es war ein wichtiger Emanzipationsprozess für die teilnehmenden Frauen. Das wunderbar gestaltete Buch wird in der Bildungsarbeit des Integrationshauses eingesetzt. |
2019 – Memory-Station-Kalk |
2019 – Köln im Film e. V. |
2018 – Sommerblut e. V. |
2018 – Recherche International e. V. |
2017 – Förderverein Lern- und Gedenkort Jawne e. V. |
2017 – Tigersprung GbR |
2017- Martin-Köllen-Förderschule in Kalk |
2017 – Bürgerverein Köln-Müngersdorf e. V. |
2016 – Bündnis 14 Afrika e. V. |
2016 – Internationaler Chor Colors of Cologne |
2016 – Kölner Appell gegen Rassismus e. V. |
2016 – Initiative „Keupstraße ist überall“ |
2014 – Hrant Dink Gedenkveranstaltung Das Kulturforum Türkei Deutschland führte sieben Jahre nach der Ermordung des türkisch-armenischen Journalisten Hrant Dink eine Gedenkveranstaltung durch mit dem Ziel, die Völkerverständigung zu fördern und Menschen unterschiedlicher kultureller und religiöser Hintergründe zu einem Dialog zusammenzuführen. Zusammen mit der Deutsch-Armenischen Gesellschaft und dem Hrant Dink Forum Köln wurde eine Diskussionsveranstaltung mit türkischen und armenischen Journalisten und Schriftstellern durchgeführt. Umrahmt wurde die Veranstaltung durch armenische Musik. Die Bilz-Stiftung förderte die Veranstaltung mit 1.000 Euro. |
2014 – Lobby für Mädchen Die Lobby für Mädchen fördert in ihrem Programm „Leib und Seele“ im Mädchentreff ein Projekt zur Mädchengesundheitsbildung. Zielgruppe sind weibliche Jugendliche und junge Frauen im Alter von 14 bis 21 Jahren, die aus nichteuropäischen Ländern zugewandert sind. Diese Zielgruppe wurde ausgewählt, weil sie ähnliche Erfahrungen – keine oder unzureichende Schulbildung im Herkunftsland, Erfahrung mit Krieg und dem Verlust von Familienangehörigen, Genitalverstümmelung sowie Gewalt und Diskriminierung – gemacht haben und bezogen auf die Gesundheitsfürsorge vor ähnlichen Problemen in Deutschland stehen. Die Bilz-Stiftung förderte das auf drei Jahre angelegte Projekt mit 1.000 Euro. |
2014 – Santa’s Story – Musical-Aufführung Eine aus Hürth 1933 ausgewiesene jüdische Familie floh nach Spanien, von dort als die Putschisten Francos 1936 die Macht erlangten nach Frankreich. Allein die Tochter Santa konnte 1939 nach Rhodesien ausreisen, der Rest der Familie – zwei Söhne und die Eltern – wurden von den Nazis ermordet. Santa heiratete in Rhodesien und zog später nach Südafrika. Eine ihrer Töchter – die bekannteste Opernsängerin Südafrikas – hat über die Fluchtgeschichte ein Musical geschrieben, das in Südafrika mit großem Erfolg aufgeführt wurde. 2013 fanden in Europa die ersten Aufführungen in London und Helsinki statt. Mit Hilfe der Stadt Hürth konnten nun je eine Aufführung in Hürth und in Köln mit der Tochter organisiert werden. Die Bilz-Stiftung unterstützte die Kölner Aufführung mit 1.000 Euro. |
2010 – Rom e.V. für „open memory“ Der Rom e.V. Köln erhält einen Förderpreis von 1.000 Euro für die Aktion „open memory“. Mit dieser Präsentation soll an die Deportation von 1.200 jüdische Menschen und 351 Sinti und Roma erinnert werden, die auf dem XX. Konvoi von Belgien über Köln nach Auschwitz transportiert worden sind. Die Portraits dieser verschleppten Menschen werden auf großformatigen Plakaten an der Auffahrt zur Kölner Eisenbahn-Hohenzollernbrücke gezeigt. Durch die öffentliche Präsentation dieser Portraits sollen die abstrakten Zahlen von deportierten Menschen ins Konkrete geholt werden. Begleitende Musikveranstaltungen bieten zusätzlich einen kulturellen wie emotionalen Zugang zum Thema. |
2010 – Kulturforum Deutschland für die Solidaritätsveranstaltung für Dogan Akhanli Ein Förderpreis in Höhe von 500 Euro erhält das Kulturforum Deutschland für eine Solidaritätsveranstaltung für den in der Türkei inhaftierten Kölner Bürger Dogan Akhanli. Diese Veranstaltung mit Dichterlesung (u.a. mit Günter Wallraff, Navid Kermani, Renan Demirkan) und dem musikalischen Rahmen durch Mehmet Akbas soll die Verhaftung des Kölner Bürgers in das öffentliche Bewusstsein heben. Je mehr Menschen sich für die Freiheit des Inhaftierten einsetzen, je mehr öffentlicher Druck ausgeübt wird, desto eher kann die Freiheit für Dogan Akhanli erreicht werden, einen Menschen, der sich immer für die Völkerverständigung zwischen den Völkern eingesetzt hat. |
2009 – Bündnis Gedenktag 27. Januar Das Bündnis Gedenktag 27. Januar erhält einen Förderpreis in Höhe von 1.000 Euro als Zuschuss zur Durchführung eines Bürgerfestes zur Einweihung des Deserteurdenkmals in Köln. In jahrelangen Recherchen haben Mitglieder des Bündnisses ehrenamtlich im Freiburger Militärarchiv Informationen über die Kölner Opfer der NS-Militärjustiz zusammengetragen. Auf der Grundlage dieser Informationen hat das Bündnis die Initiative ergriffen, in Köln ein Deserteurdenkmal aufzustellen. In einem breiten Bürgerbündnis konnte die Finanzierung dieses Mahnmals erreicht werden. Für die öffentliche Einweihung des Denkmals soll durch ein Bürgerfest mit einem breiten Bühnenprogramm öffentlich in einem Festakt dieser Aktion gedacht werden. |
2008 – Filminitiativ Köln e.V. Die Gruppe Filminitiativ Köln erhält 1.500 Euro für die Durchführung des Afrika-Filmfestivals im Oktober 2008. Die Organisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine breitere Präsentation afrikanischer Filme und Kultur in der Öffentlichkeit zu ermöglichen. Zu dieser Filmreihe werden deren Regisseure und Regisseurinnen sowie Schauspieler eingeladen, um über die Entstehung der einzelnen Werke zu berichten. Dazu kommen Vertreter politischer Initiativen und Oppositioneller aus den zahlreichen in den Filmen behandelten Ländern. Dies soll ein breites Verständnis für die Probleme und die Kulturen afrikanischer Länder vermitteln. |
2008 – Multikulturelle Arbeit an der Gesamtschule Köln-Holweide Der multikulturelle Schülerchor an der Gesamtschule Holweide erhält einen Förderpreis von 1.000 Euro. Der Chor will durch gemeinsames Singen helfen, die häufig stattfindende Abgrenzung über den individuellen Musikgeschmack zu überwinden. Gleichzeitig soll die Offenheut für die Musik der Kulturen der Herkunftsländer der Holweider Schüler gefördert werden. Die Schüler sollen im Rahmen dieser Arbeit ihre eigenen musikalische Biographie und die Veränderung ihres Musikgeschmacks reflektieren. Dieser multikulturelle Schülerchor hat auch bei der Verleihung des Bilz-Preises 2008 an das Allerweltshaus Köln den musikalischen Rahmen gestellt. |
2007 – Willy-Brandt-Gesamtschule Kerpen |
2007 – Gesamtschule Köln-Holweide |
2007 – Kölner Schriftsteller gegen Rechts |
2007 – Melanchton Akademie Köln |
2007 – ATLANT e.V. Köln |
2006 – Kölner Flüchtlingsrat |
2006 – Recherche International |
2006 – Jugendclub Courage |
Wider den (un)deutschen Geist
Erstmals nach 68 Jahren erinnerte die Designgruppe ad acta gemeinsam mit dem NS-Dokumentations-zentrum, der Stadt Köln, der Fachhochschule für Design, der AG Arsch huh und dem WDR an die Bücherverbrennung am 17. Mai 1933 in Köln.
Während der Großveranstaltung lasen Prominente wie Elke Heidenreich, Fritz Pleitgen und Michel Friedman aus 14 Dichterwerken, die der Nazi-Terror für immer verbrennen wollte. Die taz schrieb dazu in ihrer Ausgabe vom 17. Mai 2001: „Kein Denkmal, kein Mahnmal erinnert daran. Heute wird dieses unrühmliche Kapitel Kölner, Vergangenheits-bewältigung‘ geschlossen.“ Im Jahre 2002 werden unter anderem Anna Seghers, August Bebel und Karl Kautsky auf einer Gedenkvernastaltung geehrt.
Die Bilz-Stiftung unterstützte die Veranstaltung im Jahre 2001 mit einem Betrag von 3.000 Mark.
Gedenkstättenfahrt zum KZ Ravensbrück
Rechtsradikalismus und Gewalt: Woher kommen diese Phänomene? Diese Frage stellten sich rund 30 Schüler-innen und Schüler des Berufskolleg Köln-Ehrenfeld. Eine Lesung von Georg Giesing aus seinem Buch „Wir sind doch ein Leut'“ regte das Projekt gegen Rassismus an. Die Teil-nehmer fuhren daher gemeinsam mit ihrem Klassenlehrer Frank Schneider und seinem Kollegen Georg Giesing im Ok-tober 2001 zum Frauenkonzentrationslager Ravensbrück.
„Da die Schüler und Schülerinnen sehr engagiert in diesem Projekt arbeiten, und sie als künftige Pädagogen wichtige Multiplikatoren darstellen, und die Klasse in der Mehrzahl aus jungen Frauen besteht, haben wir uns entschlossen eine Ge-denkstättenfahrt zum ehemaligen Frauen konzentrationslager Ravensbrück zu unternehmen“, erläutert Frank Schneider den Grund für die Studienfahrt. „Zudem haben wir Kontakt zu Kindertagesstätten in Mecklenburg-Vorpommern aufgenommen, um hier einen Erfahrungsaustausch über den Wandel der Pädagogik nach der „Wende“ und über die Erfahrungen mit aktuellen Tendenzen der rechten Jugendszene zu ermöglichen.“
Die Bilz-Stiftung förderte die Studienfahrt mit einem Betrag von 3.500 Mark.
DIE HINGER DE GADINGE STONN UN SPINXE
Konzerte gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit gespielt vom Markus Reinhardt Ensemble und Gästen wurden vom Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen und der Bilz-Stiftung gefördert.
Melodien von Gerhard Jussenhoven gespielt vom
Markus Reinhardt Ensemble und Gästen im Kölnischen Stadtmuseum. „Musik ist eine internationale Sprache, und wenn man sie ehrlich empfindet und darbietet, ist sie die schönste Sprache der Welt.“ Ein Zitat von Gerhard Jussenhoven, der mit Melodien wie „Kornblumenblau“ und „Man müsste noch mal 20 sein“ international bekannt wurde. Seine Kompo-sitionen zählen zu den erfolgreichsten Titeln deutscher Unterhaltungsmusik.
Als promovierter Jurist erhielt Jussen-hoven 1985 den Ehrenring der GEMA, die er nach dem Krieg mit aufbaute. Seine Musik drückt ein ganz persönliches Lebens-gefühl aus und ist in regionalen Traditionen ver-ankert. Gerhard Jussenhoven schreibt stimmungs-volle, lustige, sentimentale, aber auch nach-denkliche Lieder. Als ihm 1936 das Auftreten der NSDAP-Ortsgruppenleiter gegen den Strich ging, komponierte er mit Jupp Schlösser: „Die hinger de Gardinge stonn und spinxe“ (Die hinter den Gardinen stehen und spionieren) ging an der NS-Zensur vorbei.
Seinen 90. Geburtstag feierte Gerhard Jussenhoven am 22. März 2001 mit einem Konzert gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit im Kölnischen Stadtmuseum.
Die Bilz-Stiftung unterstützte das Konzert mit einem Betrag von 3.000 Mark.
Kolloquium NS Medizin in Köln
Das Rheinische Institut für Geschichte und Gedächtnis (RIGG) organisiert seit mehreren Jahren gemeinsam mit dem NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln Kolloquien zur neueren Forschung über die NS-Zeit in Köln. Im Juni 2000 luden das RIGG und das NS-Dokumentationszentrum alle Forscher und Interessierte zum Thema NS-Medizin in Köln ein.
‚Erbgesundheit‘ ‚Rassenhygiene‘, ‚Ausmerze‘ uns ‚Auslese‘ waren zentrale Elemente der biologischen nationalsozialistischen Rassen-ideologie.
„Doch obwohl das Leben der Menschen, die mit dem Ge-sundheitssystem in Berührung kamen, oft massiv davon beeinflußt wurde, lässt sich ein größeres Interesse … am Thema Medizin in der NS-Zeit erst seit den 80er Jahren erkennen – vielfach angestoßen von den Initiativen Einzelner“, erklären die Veranstalter.
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Ein solcher Anstoß war die Ausstellung „Heilen und Ver-nichten im Nationalsozialismus“, die 1985 in Köln gezeigt wurde.
Im Kolloquium wurden unter anderem Forschungsprojekte zu Akteuren der national-sozialistischen Gesundheitspolitik in Köln und zu der prekären Situation des Kölner jüdischen Krankenhauses bis zu seiner von der Gestapo angeordneten Räumung 1942 vorgestellt.
Die Bilz-Stiftung unterstützte das Kolloquium mit einem Betrag von 2.500 Mark.
ROM e.V.
Der in Köln ansässige interkulturelle Verein Rom e.V. be-kämpft den Rassismus und tritt für das Bleiberecht von Roma ein.
Darüber hinaus dokumentiert und fördert er die Roma-Kultur. Dazu unterhält er das größte Archiv zur Geschichte und Kultur der Roma in Europa.
Bundestagspräsident Wolfgang Thierse bezeichnetete das Archiv während der Einweihung im Februar 1999 als einen „Meilenstein für die Verständigung zwischen den Roma und der Mehrheitsgesellschaft“. Neben der Buch – und Zeit-schriftenliteratur beherbergt das Archiv die Abteilungen Grafik, Malerei, Bildpostkarten, Foto, Musik, Film und Video sowie Zeitungsausschnitte und Dokumente der Bürger-rechtsbewegung.
Die Bilz-Stiftung förderte eine Dokumentation über 600 Jahre Rom-Kultur im Kosovo und die Verfolgung der Rom im Jahr 2000 mit einem Betrag von 3.000 Mark.